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Mindesthaltbarkeit von Tee: Wie lange ist Tee wirklich haltbar?

17.04.2024

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Der Frühjahrsputz naht, die Schränke werden ausgemistet – und plötzlich taucht sie auf: die längst vergessene Packung Tee ganz hinten im Küchenregal. Das Mindesthaltbarkeitsdatum ist seit über einem Jahr überschritten und nun steht man vor der großen Frage: Muss abgelaufener Tee wirklich weg? Oder kann man ihn noch bedenkenlos trinken?

Der Frühjahrsputz naht, die Schränke werden ausgemistet – und plötzlich taucht sie auf: die längst vergessene Packung Tee ganz hinten im Küchenregal. Das Mindesthaltbarkeitsdatum ist seit über einem Jahr überschritten und nun steht man vor der großen Frage: Muss abgelaufener Tee wirklich weg? Oder kann man ihn noch bedenkenlos trinken?

Die gute Nachricht vorweg: Tee gehört zu den Lebensmitteln, die sich bei richtiger Lagerung oft deutlich länger halten, als das MHD auf der Verpackung vermuten lässt. In diesem Beitrag erfährst du, was das Mindesthaltbarkeitsdatum bei Tee wirklich bedeutet, woran du erkennst, ob Tee noch gut ist – und wie du sogar „abgelaufenen“ Tee nachhaltig weiterverwenden kannst. Denn: Nicht alles, was alt ist, gehört gleich in den Müll.

Was bedeutet das Mindesthaltbarkeitsdatum eigentlich?

Viele Menschen verwechseln das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) mit dem sogenannten Verbrauchsdatum – also jenem Datum, ab dem leicht verderbliche Lebensmittel wie Fisch oder Hackfleisch nicht mehr verzehrt werden dürfen. Beim MHD ist das anders: Es ist kein Verfallsdatum, sondern lediglich eine Orientierung.

Laut Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft zeigt das MHD den Zeitpunkt an, bis zu dem ein Produkt – bei sachgerechter Lagerung – seine spezifischen Eigenschaften wie Geschmack, Farbe, Aroma oder Konsistenz behält. Das heißt aber nicht, dass das Lebensmittel danach automatisch verdorben ist. Im Gegenteil: In vielen Fällen kann es problemlos weiter verwendet werden – besonders bei trockenen Produkten wie Tee.

Ist abgelaufener Tee gesundheitsschädlich?

Tee ist ein Naturprodukt, das – richtig gelagert – lange stabil bleibt. Die größte „Gefahr“ bei abgelaufenem Tee ist nicht gesundheitlicher Natur, sondern eher sensorisch: Das Aroma kann verblassen, der Geschmack flach oder fade wirken.

Gesundheitsgefährdend ist Tee in der Regel nur dann, wenn er feucht geworden ist und sich dadurch Schimmel oder Bakterien bilden konnten. In diesem Fall gehört er natürlich entsorgt. Solange er jedoch trocken, dunkel und kühl gelagert wurde, kannst du ihn auch nach dem MHD noch bedenkenlos trinken.

MHD abgelaufen – und jetzt? So prüfst du deinen Tee

Wenn du eine ältere Teepackung findest, kannst du dich auf deine Sinne verlassen. Hier ein kleiner Selbsttest, mit dem du Tee ganz einfach überprüfen kannst – ganz ohne Labor:

Zunächst solltest du die Verpackung öffnen und den Inhalt sorgfältig begutachten. Wenn du losen Tee hast, sieh dir die Blätter an: Gibt es Verfärbungen, feuchte Stellen oder ungewöhnliche Krümel? Bei Beuteltee ist es wichtig, dass die Teebeutel trocken und unversehrt sind – klebrige Stellen oder sichtbare Fremdpartikel sind ein Zeichen dafür, dass der Tee nicht mehr verwendet werden sollte.

Der nächste Schritt ist der Geruchstest: Riecht der Tee angenehm und typisch für die Sorte? Oder eher muffig, dumpf oder ranzig? Auch hier gilt: Was unangenehm riecht, gehört in die Biotonne. Wenn dein Tee den Geruchstest bestanden hat, kannst du ihn wie gewohnt aufbrühen und nach dem Abkühlen vorsichtig probieren. Wenn er mild, angenehm oder neutral schmeckt, ist er immer noch trinkbar.

Wie lagert man Tee richtig, damit er lange hält?

Die Haltbarkeit von Tee hängt stark von der Lagerung ab. Wer seinen Tee optimal aufbewahrt, verlängert nicht nur die Genussfähigkeit, sondern bewahrt auch das volle Aroma. Wichtig ist vor allem, dass der Tee vor Licht, Feuchtigkeit und Fremdgerüchen geschützt ist.

Am besten bewahrst du losen Tee in einem luftdichten Behälter auf – z. B. in einer Keramik- oder Metalldose mit festem Verschluss. Glas sieht zwar hübsch aus, lässt aber Licht durch, was die empfindlichen Aromen zerstören kann. Bei Beuteltee reicht die Originalverpackung aus, sofern sie wiederverschließbar und trocken gelagert wird. Der perfekte Ort für deine Teevorräte ist ein kühler, dunkler Küchenschrank, fern von Herd oder Spülmaschine.

Achte auch beim Entnehmen eines Teebeutels darauf, dass keine Feuchtigkeit in die Verpackung gelangt – also am besten mit trockenen Händen oder einem Löffel arbeiten. Tee ist nämlich sehr aufnahmefähig und „zieht“ nicht nur Feuchtigkeit, sondern auch Gerüche aus der Umgebung an – ein weiterer Grund, warum er nicht neben stark duftenden Lebensmitteln wie Gewürzen oder Kaffee gelagert werden sollte.

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Nachhaltiger Umgang mit abgelaufenem Tee

Nicht jeder alte Tee muss getrunken werden – aber wegwerfen muss man ihn auch nicht gleich. Selbst wenn das Aroma oder der Geschmack nicht mehr überzeugen, gibt es viele kreative und nachhaltige Wege, Tee sinnvoll weiterzuverwenden.

Du kannst ihn zum Beispiel als duftenden Raum- oder Schuh-Erfrischer einsetzen: Einfach ein oder zwei trockene Beutel in den Schuh, die Sporttasche oder den Kleiderschrank legen – das neutralisiert Gerüche auf natürliche Weise. Besonders Kräutertees eignen sich auch hervorragend als Badezusatz, vor allem zur Entspannung oder Einschlafhilfe. Dazu gibst du den Teebeutel direkt ins warme Badewasser oder lässt ihn vorher ziehen und gießt den Aufguss dazu.

Auch für Pflanzen ist alter Tee eine gute Sache. Du kannst ihn ins Gießwasser geben oder direkt mit der Erde vermengen, um deinen Pflanzen eine kleine Dosis natürlicher Nährstoffe zu schenken. Und in der Weihnachtszeit lässt sich aromatischer Tee wunderbar als Grundlage für Kinderpunsch oder Glühwein verwenden – einfach mit Zimt, Orangenschale oder Nelken verfeinern.

Lieber retten statt wegwerfen – das gilt auch für Tee

Als Marke setzen wir von TeeFee uns aktiv für einen bewussteren Umgang mit Lebensmitteln ein. Unsere Devise: Lieber retten statt wegwerfen. Denn nachhaltiger Konsum beginnt oft mit kleinen Entscheidungen im Alltag – zum Beispiel, ob ein „abgelaufener“ Tee noch eine zweite Chance bekommt.

Tee ist ein wertvolles Naturprodukt, das mit Sorgfalt angebaut, verarbeitet und verpackt wurde. Ihn einfach zu entsorgen, nur weil ein Datum überschritten ist, wäre oft unnötig. Mit ein bisschen Achtsamkeit bei der Lagerung und einem kritischen Blick kannst du ganz einfach entscheiden, ob dein Tee noch genießbar ist – oder ob er vielleicht auf andere Weise noch Freude bringt.

Deine Meinung ist gefragt

Wie gehst du mit abgelaufenen Lebensmitteln um? Hast du selbst schon alte Tees weiterverwendet – oder eigene DIY-Ideen für Reste?

Hier die offizielle MHD Definition des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft:

„Das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) ist kein Wegwerfdatum. Vielmehr gibt es den Zeitpunkt an, bis zu dem ein Lebensmittel unter angemessenen Aufbewahrungsbedingungen seine spezifischen Eigenschaften (z. B. Geschmack, Farbe und Konsistenz) behält. Ist die angegebene Mindesthaltbarkeit nur bei bestimmten Temperaturen oder sonstigen Bedingungen gewährleistet, so ist ein entsprechender Hinweis anzubringen. Nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums ist ein Lebensmittel nicht automatisch verdorben oder zum menschlichen Verzehr nicht mehr geeignet. Bei richtiger Lagerung sind die Lebensmittel meist weiterhin auch ohne Einschränkung zum Verzehr geeignet.“

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