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Muttermilch: Mehr als nur Essen fürs Baby

07.04.2025

TeeFee

Muttermilch ist echt besonders! Sie ist lebendig, ganz persönlich auf dein Kind zugeschnitten und viel mehr als nur Essen. Sie gibt deinem Baby Schutz, tröstet es, macht es stark und verbindet euch beide. Hier erfährst du, was Muttermilch so einzigartig macht, wie sie deinem Baby hilft und wie du ohne Stress die besten Entscheidungen triffst.

Stillen sieht oft ruhig und gemütlich aus, aber in der Muttermilch steckt mehr, als man denkt! Sie passt sich immer dem Alter und den Bedürfnissen deines Babys an. Sogar ihre Zusammensetzung ändert sich – je nachdem, ob es Tag oder Nacht ist, dein Baby krank wird oder einen Wachstumsschub hat. Sie ist Nahrung, Medizin und ganz viel Liebe in einem.

Steckbrief: Was Muttermilch so besonders macht

  • Wasseranteil: 87–88 % – deckt den gesamten Flüssigkeitsbedarf in den ersten 6 Monaten
  • Nährstoffe: Perfekte Mischung aus Eiweiß, Fett, Laktose, Vitaminen & Mineralstoffen
  • Abwehrstoffe: Enthält Antikörper, weiße Blutkörperchen & immunaktive Enzyme
  • Anpassungsfähigkeit: Verändert sich je nach Alter, Gesundheitszustand und sogar Tageszeit
  • Bindungseffekt: Stärkt emotionale Nähe & Urvertrauen zwischen Mutter und Kind
  • Langzeitnutzen: Schützt nachweislich vor Allergien, Infektionen, Übergewicht & Diabetes
„Muttermilch ist wie ein personalisierter Cocktail – abgestimmt auf genau das, was dein Baby gerade braucht.“

– Lisa, Hebamme & zweifache Mutter


Die WHO-Tipps zum Stillen – kurz gesagt

Stillen ist viel mehr als nur Ernährung. Es ist Nähe, Wärme, Schutz – und manchmal auch einfach ein kleines Wunder. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat dazu klare Empfehlungen – aber kein Dogma. Es geht nicht um richtig oder falsch, sondern um Wissen, das hilft, gute Entscheidungen zu treffen.


WHO-Empfehlungen auf einen Blick:

  • 0–6 Monate: Nur Muttermilch – kein Wasser, kein Tee, kein Brei
  • Ab dem 6. Monat: Beikost einführen (z. B. Brei) und weiter stillen
  • Bis mindestens 2 Jahre – oder so lange, wie es für euch beide passt

Diese Empfehlungen basieren auf jahrzehntelanger Forschung. Sie zeigen, wie Babys sich am besten entwickeln – körperlich, geistig und emotional. Aber sie sagen auch: Eltern entscheiden. Nicht die Statistik.

Hebamme Lisa im Gespräch:
„Stillen ist mehr als nur Essen“

Frage: Lisa, was ist das Faszinierende an Muttermilch?

Lisa (lächelt): Es ist wirklich magisch. Die Milch verändert sich mit deinem Baby. Wenn es krank ist, produziert dein Körper mehr Abwehrstoffe. Wenn es nur Durst hat, wird die Milch wässriger.

Dein Körper merkt das – bevor du es selbst merkst. Ziemlich beeindruckend, oder?


Frage: Was sagst du Mamas, die unsicher sind oder nicht stillen können?

Lisa: Ich sage: Atme tief durch. Muttermilch ist toll, ja – aber du bist viel mehr als deine Brust. Wenn du nicht stillen kannst oder möchtest: Es gibt wunderbare Alternativen.

Das Wichtigste ist immer: Nähe, Liebe, Vertrauen. Das zählt – und das spürt dein Baby.

„Braucht mein Baby Wasser, wenn ich voll stille?“

Muttermilch besteht zu fast 90% aus Wasser – sie stillt Durst und Hunger in einem. Selbst bei Sommerhitze ist sie ausreichend. Erst mit Einführung der Beikost (ab dem 6. Monat) darfst du deinem Baby etwas Wasser anbieten – in kleinen Mengen, am besten aus einem offenen Becher oder einer Trinklernflasche.

Ein Geschenk, kein Muss

Muttermilch ist ein Geschenk der Natur. Sie unterstützt das Immunsystem, versorgt dein Kind mit allem Wichtigen – und sie schafft eine besondere Nähe zwischen dir und deinem Baby. Aber: Stillen ist nicht der Maßstab für gute Mutterschaft. Du bist eine gute Mama – egal, ob du stillst, abpumpst oder Fläschchen gibst. Wichtig ist, dass du dich mit deiner Entscheidung wohlfühlst. Dass ihr euch wohlfühlt. Wenn du weißt, was Muttermilch kann, kannst du bewusst entscheiden. Ohne Druck. Ohne Vergleich.

Mit Liebe. Und Vertrauen in dich selbst. 💚

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